Pressemitteilung

Deutscher Bauernbund begrüßt die Initiative zur Gründung
eines Deutschen Bundesverbandes Ökologischer Landbau

Quedlinburg, 14. Mai 2009

 

Ökologisch wirtschaftende Bauern und Landwirte unterschiedlicher ökologischer Anbauverbände gründeten Anfang Februar dieses Jahres auf dem Hof von Eberhard Weißkopf in Altenweddingen, Sachsen-Anhalt, die Initiative Deutscher Bundesverband Ökologischer Landbau.
Sie wollen im Rahmen dieser Initiative die Voraussetzungen für einen Deutschen Bundesverband Ökologischer Landbau schaffen und damit vor allem die wirtschaftliche Entwicklung des Ökologischen Landbaus in Deutschland auch in Zukunft sichern.

Der Präsident des Deutschen Bauernbundes, Kurt-Henning Klamroth, begrüßt diese Initiative und betrachtet sie als eine einmalige Chance für die Öko-Bauern in Deutschland, miteinander  die ökologische Wirtschaftsweise zu stärken und die Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe zu sichern.

Er sieht darüber hinaus, dass mit einem Deutschen Bundesverband Ökologischer Landbau eine weitere einige und somit starke Kraft für die deutsche Bauernschaft  entstehen könnte.

Gleichzeitig aber warnt Kurt-Henning Klamroth die Initiative vor einer möglichen Vereinnahmung durch politische Organisationen und Verbände. Nur, wenn sie sich ihre Unabhängigkeit bewahrt, wird sie ihren Auftrag im Interesse der Bauern erfüllen können.

Der Deutsche Bauernbund wird die weiteren Entwicklungen interessiert verfolgen und die Arbeit der Initiative durch seine Landesverbände aktiv begleiten, so abschließend sein Präsident.

Online-Tagung


Pressemitteilung - August 2009

Erste Mitgliederversammlung der Initiative Deutscher Bundesverband Ökologischer Landbau – Mitglieder halten an dem eingeschlagenen Weg fest und treffen wichtige Entscheidungen für die zukünftige Aufgaben

In der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt führte die Initiative Deutscher Bundesverband Ökologischer Landbau im Juli dieses Jahres ihre erste Mitgliederversammlung durch. Wenn auch der Beginn der Ernte die Teilnahme von Mitgliedern hinderte, so besprachen die anwesenden Bauern und Landwirte die geplanten Themen gründlich und konzentriert.

Carsten Niemann, Vorsitzender der Initiative, stellte nicht ohne Grund seinem Bericht noch einmal die Ziele der Initiative und ihre Motivation voran, weil er  anhand aktueller Beispiele aus dem Handelsgeschehen den Beweis führen konnte, wie wichtig es für die wirtschaftliche Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland  ist, eine einige politische Kraft anzustreben.
Dass diese Auffassung nicht allein nur die der Initiative ist, zeigten die  Gespräche, die Mitglieder des Vorstandes in den letzten Wochen mit Bundes- und Landespolitikern sowie mit hochrangigen Vertretern von Ministerien  nord- und mitteldeutscher Ländern führten.
Verarbeiter ökologischer Rohstoffe stehen einem Deutschen Biosiegel, dem hohe, einheitliche deutsche Standards zugrunde liegen, ebenfalls aufgeschlossen gegenüber, berichtete Carsten Niemann seinen Mitgliedern.
Mit deutlichen Worten kritisierte Eberhard Weißkopf, zweiter Vorsitzender der Initiative,  dagegen das Verhalten der ökologischen Anbauverbände, die bis auf wenige Ausnahmen der Einladung der Initiative zur konstruktiven Mitarbeit die kalte Schulter zeigten. Sie scheinen der Meinung zu sein, so Eberhard Weißkopf, dass der Wettbewerb untereinander die Verbandslandschaft in  ihrem Sinne bereinigen würde, ohne aber die Folgen dieses Wettbewerbs für ihre Bauern zu bedenken.

Die Öffentlichkeitsarbeit unter den  ökologisch wirtschaftenden Bauern und Landwirten,  darin waren sich die Mitglieder der Initiative einig, wird daher ein erster Schwerpunkt ihrer zukünftigen Arbeit sein, denn es muss nun gelingen, die bäuerliche Basis zu mobilisieren. Teil dieser Aufgabe ist die Gründung von Landesgruppen oder Landesverbänden, weil damit auch die regionalen Bindungen und deren Bedeutung für die Bauern und Landwirte Berücksichtigung fänden.
Ein zweiter Schwerpunkt, darin stimmten Vorstand und Mitglieder ebenfalls überein,  wird die Ausarbeitung einheitlicher deutscher Standards und Richtlinien sein, die einem Deutschen Biosiegel eine neue inhaltliche Ausrichtung nach den geltenden Verbandsstandards geben sollen.

Die Mitglieder billigten außerdem den Vorschlag des Vorstandes, einen Wintertagung durchzuführen, auf der die Gründung eines Deutschen Bundesverbandes Ökologischer Landbau thematisiert werden soll.

Darüber hinaus beauftragten die Mitglieder ihren Vorstand, die politischen und Informationsgespräche mit Verarbeitern und interessierten Verbänden zielstrebig   fortzusetzen. Gleichzeitig riefen sie alle Mitglieder auf, die weitere Arbeit aktiv besonders in ihren Regionen zu unterstützen.

Die Koordinierung aller Aufgaben wird nunmehr im Rahmen einer Geschäftstelle erfolgen, an die sich alle interessierten Bauern und Landwirte wenden können. Auch hierin bestand Übereinstimmung.
Die Geschäftsstelle ist über Tel.: 03946/901453 oder Fax: 03946/901454 zu erreichen.

Quedlinburg, im August 2009